Schweiztour 2019

1. August, 8:42 Uhr – es geht los Richtung Schweiz. Zum „Aufwärmen“ für die dortigen Pässe hab ich mir gedacht, ich fahr über den Glockner, den Staller Sattel und den Jaufen zum Stilfser Joch und wenn ich das gut schaff, dann sollte es in der Schweiz auch klappen – ja das war der Plan. Und so war´s dann wirklich… hier ist mein Blog:

Hier geht´s zum Film!

Tag 1 – Auf geht´s in die Berge

Als ich mich aufs Rad setze und aufbreche, werde ich ganz lieb verabschiedet. Danke!

Und los geht’s über St. Leonhard am Walde Richtung Gesäuse und dann über den Buchauer Sattel – der is ja eh nicht hoch im Vergleich zu den Bergen der nächsten Tage. Aber seit dem Buchauer Sattel hab ich Angst vor Morgen. Da wartet nämlich der Glockner – und der ist um 1700 m höher. Na gute Nacht.

Aber schön wars von der Gegend her.

Baustellen und Rollsplit hab ich auch gesehen – da is mir die schwarze Perle (mein Reiseradl hat einen Namen) dann doch lieber als mein Rennrad (siehe Nordkapptour). Die Perle rollt eh super, wie a Kugel im Kugellager.

Mittagspause bei Admont. Super gute gefüllte Paprika.

Und dann ging´s am Radweg durchs Ennstal hin und her und wieder hin usw.

Ja, ja, a paar Sachen habt´s im Winter auch schon gesehen, liebe Kinder.

Und jetzt gute Nacht.

Bin jetzt nach 204 km in Radstadt.

Tag 2 – Weiter geht´s in die Berge

Tauernradweg nach Bruck an der Glocknerstraße – grauslich. Hin und her in in die Ortschaft und über die Brücke zur nächsten usw. In meine Richtung schlecht beschildert und teilweise auf der Bundesstraße. A paarmal verfahren, da hilft ka komoot und ka google.

Aber die Sonne war da.

Ab Bruck kannst di ja nimma verfahren – weil da geht´s dann aufi auf den Glockner und des is richtig gut beschildert. Gut, Kreuzung gibt’s eigentlich eh auch keine.

A Cola zur Stärkung und dann kam der Regen und der nahm den Sturm mit!

Oben wurde das Wetter dann besser.

Der Wind war a Wahnsinn. Die Spur halten ganz schwer. Gott sei Dank war wenig Verkehr. Gut, wer will auch bei dem Sturm rauf, auf den Glockner?

Aber das schlimmste – die Schneefräse wollte meine Black Pearl fressen. Das war knapp.

Und dann runter nach Heiligenblut und weiter über den Iselsberg nach Lienz. Da bin i jetzt und es regnet…

Hier die Daten von heute.

Tag 3 – Na das fängt ja gut an

Aus dem Zelt geschaut und entschieden: blaues Trikot – weil eher Schönwetter. Dann ist das passiert:

Reißverschluss gebrochen beim Cookietrikot!

Aber jetzt geht’s los…… aber ned lang, die Schaltung spinnt. Alle 100 m probier i eine neue Einstellung, ca. 70 mal – nix hilft. Gefahren wird trotzdem, irgendein Gang geht eh. Vorbei am Hinkelsteinparkplatz.

Dann les i, dass es nur noch 12 km zum Staller Sattel sind und nur von Punkt bis Viertel nach darf man runterfahren in Italien, weil einspurig. I geb Gas, des geht sich vielleicht aus. Ist sich ausgangen – wenns´t a bisserl zu spät oben bist, kannst erst eine Stunde später runter und i will wirklich keine Stunde warten da oben.

Runter in Italien auf engsten Serpentinen – geil!

Unten ist dann Antholz…… Biathlon und so. Sieht man eh. Wollte ich in der Früh noch schreiben „dem Rad geht’s gut aber ned ganz gut aber wesentlich besser als mir“, so wars beim Doktor und i fahr no immer…Ravioli!!!!! Ha und nach Antholz im Tal bleib i stehen und schau auf die Karte – bleibt ein deutscher Pensionist im Wohnmobil bei mir stehen und gratuliert zum Mut – er is hinter mir gefahren aber i hab ihn angehängt, weil ab 80 km/h werden seine Bremsen heiß.

So, jetzt etwas Geographie liebe Kids. Durch wieviel Bundesländer bin ich gefahren? Begonnen in NÖ, dann kurz beim Gesäuse in OÖ, dann viel Steiermark und geschlafen am 1.Tag in Radstadt in Salzburg. 2.Tag über Glockner nach Kärnten und übern Iselsberg nach Tirol. Heute nach Italien. Ja ja is kein Bundesland, weiß ich eh.

Radweg unter der Autobahn. Rückenwind schaut anders aus.

Gute Straßen schauen anders aus.

I überquer die Brennerautobahn.

Tag der kaputten Reißverschlüsse. I bin jetzt in Sterzing und morgen geht’s über den Jaufenpass. Endlich wieder Höhenmeter – i muss ja trainieren für die Schweiz.

Tag 4 – Endlich wieder auf´s Rad

Gut, dass ich mich trotz Sommer für den warmen Schlafsack entschieden hab, sonst hätte das heute Nacht kalt ausgeschaut – hab ja keine Kuscheldecke mit.

Aber so wars warm und ich freu mich schon aufs Radeln. Heute steht a bisserl a kürzere Etappe am Plan, ich fahr jetzt auf den Jaufen und dann weiter nach Prad am Stilfser Joch. Da fahr ich heute nicht mehr rauf, das genügt morgen völlig. Neue Radjacke angezogen – der Reißverschluss hält – das wird ein guter Tag!

Yeahhh! Italian Style! Ihr schaut den Blog ja wegen der Infos und nicht wegen der schönen Bilder, oder? Hihi.

Jaufen bezwungen, oben wartet mein Fanclub und macht die Welle. Shit das Selfie is nix geworden.

Des is echt lässig – ich komm am Pass an und völlig fremde Rennradler machen die Welle für mich! Danke liebe Spanier.

Das bei der La Ola Welle sind Spanier mit Rennrädern und Begleitfahrzeugen, die jeden Tag einen anderen Pass fahren. Gestern haben sie mich schon an Staller Sattel gesehen. Morgen Stelvio lassen sie aus, zu hoch. Haben mich gleich gefilm und interviewt und wegen des schlechten Wetters gestern befragt, aber so schlecht wars gestern ja gar nicht. Eine Spanierin meinte, der is ja Österreicher, „he does not matter the weather“. So jetzt geht’s runter nach Meran.

Oida so kalt wars ned amal in Norwegen. Ich bin stolz auf die neue Radjacke, die ich bei der Trophy gekauft hab –

der Reißverschluss hält.

Im Tal is es dann richtig heiß. Mittagspause in Meran – Pizza!

Weiter geht’s der Etsch entlang am Reschenradweg. Zaht sich ganz schön aufi von 300 m in Meran bis 1000 m in Prad am Stilfser Joch. Und Rückenwindpartie is des a wieder kane.

Aber die Gegend is schon schön. Obstplantagen Ende nie!

In Prad war dann folgendes Problem: i such a Wimpel vom LASK – Yeahhh! Haben ja den FC Basel aus der CL-Quali geworfen. Gibt aber keinen LASK Wimpel, dann eben Juve-Wimpel und Juve überschreiben mit: LASK – i glaub des geht. Des hätt i gern gesehen, wenn i in der Schweiz fahr mit an Wimpel vom LASK am Radl, also Velo, wie der Schweizer sagt😅. Gibt aber auch nix von Juve, also fahr i gleich noch a bisserl weiter richtig Stelvio, das Stilfser Joch und höchster Pass meiner Tour.

Bin jetzt am Campingplatz in Trafoi.

Tag 5 – STELVIO

Ui, kalte Nacht. Angefangen im Schlafsack mit kurzer Hose und kurzem Leiberl und aufgehört mit: all i have. In Ermangelung einer langen Hose – es ja Sommer – hab i meine Beinlinge im Schlafsack an.

Meine Bananen werden schon schwarz, man solls halt nicht in den Kühlschrank legen. Aber mit in den Schlafsack?

Lässig, wenn die wichtigste Entscheidung des Tages gleich in der Früh getroffen wird und die lautet blau oder grün. Schönwetter Trikot oder Regentrikot. Die Entscheidung fällt allerdings aus, wenn die Wäsche vom Waschen nicht trocken wurde, aber bei fast allen Campingplätzen gibt’s was zum Aufhängen.

Plan für heute: Stelvio genüsslich und dann rüber zum Umbrailpass und schwupps bin i in da Schweiz. Problem: Internet für den Blog. Wird dauern bis i eine Schweizer Sim Karte bekomm.

Heute is Feiertag, freut mi ned so besonders. 1. viel Verkehr und 2. muss i Essen für 2 Tage mitschleppen und des aufs Dach der Tour. Apropos: Dach der Tour – ja, aber Königsetappe sicher ned – i will ja in die Schweiz, da kann die Königsetappe ja ned schon sein bevor i die Schweiz überhaupt erreicht hab. Is bis jetzt quasi alles warmfahren. 😏

Stelvio!!!!!

Und danke Präsident Gerhard der Pielachtaler für den Tipp, machte ich Rast auf der Tibethütte. Voll gemütlich, leider war ich a bisserl zu früh oben und es gab noch nix zu essen. Aber ich hab ein Speckbrot bekommen und das hat vielleicht gut geschmeckt.

Weiter gings zum Umbrailpass – und das ist der Grenzübergang zur Schweiz und außerdem der höchste Pass der Schweiz. Also doch Königsetappe?

Grenzkontrollen gibt’s keine und das Grenzhaus ist zu verkaufen!

Runter nach St. Maria hab ich 3 Rennradfahrer überholt und 1 Motorrad. Ich fahr eh sehr vorsichtig. Die hatten halt Felgenbremsen. Aufs Stilfser Joch hätte ich eigentlich einen Rennradfahrer überholt aber der hat rechtzeitig einen Fotostopp eingelegt.

Rauf auf den Ofenpass und drüben…

… hab ich mir das Schweizer Internet gekauft.

Bin jetzt bei St. Moritz. Weil es voll zu schütten begann als ich am Campingplatz vorbeikam, mach ich halt Schluss für heute. Essen im Aufenthaltszelt und warten auf Wetterbesserung und dann hab ich mein Zelt aufgestellt. St. Moritz sieht man in Hintergrund.

Morgen geht’s wieder kurz durch Italien und dann über den Splügen Pass zurück in die Schweiz.

Tag 6 – Kurzer Abstecher nach Italien – Splügenpass

Aber auf diesem Weg als erstes heute: Gratulation zum Hochzeitstag liebe Susi!!!! Vermisse dich und die Kids. Jo! Nachtrag zum Stelvio, is a bisserl wie der Ginselberg bei Scheibbs: unten schöne Kehren nur oben zaht es sich a bisserl mehr. Und ja Tommy, dem Rad geht’s gut. Ich hege und pflege es, damit es mich über die Schweizer Pässe bringt. Letztens bei Regen in der Nacht: Wir wollten sogar kuscheln aber was soll ich sagen – es war zu eng und einer musste raus. Ja, ich bin mit einer Diva unterwegs. So ist sie, die Black Pearl. Aber was soll ich sagen, wir sind ein gutes Team. Gutes Team, das ist heute gefordert, denn der Splügen Pass hat eine Steigung von über 1800 Metern. Des is neu auf der Tour, soviel hatte ich nicht einmal am Stelvio. Aber keine Angst, des Radl is gut drauf. Wetter schaut ja super aus heute.

Blick aus dem Zelt. Trotzdem fahr ich in grün, weil blau nicht trocken ist.

Noch ein Nachtrag zu gestern: das Motorrad, dass ich überholt hab war nur ein Roller mit 2 Pensionisten und so patschert wie die, is noch nie wer Serpentinen gefahren. Aber heute: Erst weiter am Innradweg bis zu Malojapass und dann runter nach Chiavenna.

Ein Foto zum Hochzeitstag!

Teilweise am Radweg und dabei hab i mi leider oft verfahren. I hab mi vielleicht geärgert über die Italiener nur grober Schotter und nix gescheit anschreiben. Dauernd umdrehen, na, nix als Ärger. So jetzt reicht’s und deshalb mach da keine Fotos mehr – aus Protest. Und des is richtig in die Hosn gangen. Irgendwie hab i mir bei der Auffahrt auf den Splügen Pass gedacht i mach ganz ruhig unten beim Schild ganz heimlich doch a Foto und was is, mei Handy is weg. I habs immer im Trikot eingesteckt. Also retour a paar Meter wieder runter, weil da hab i mein Unterleiberl ausgezogen, weil es heiß ist. I komm zu der Stelle zurück und was liegt in der Wiese? Nix! Also was jetzt, i denk was macht jetzt eine Frau, sie würde wohl analytisch vorgehen. Und was mach i? I schrei anfoch amal hysterisch herum. Und siehe da was liegt in der Wiese? Na natürlich no immer nix. Also analytisch vorgehen. I war in Chiavenna auf an Cappuccino und a Brioche. Vielleicht hab ich es da verloren. Glaub i aber ned. Also a Italiener hats vielleicht gestohlen, dabei hab i dacht die machen des nimma. Ins Tal is aber schon sehr weit. Also da war doch der Fotoboykott und vorher hab i meine Jacke angehabt. Wegen dem hin und her am Radweg hab ich sie dann ausgezogen und den Fotoboykott beschlossen. Und in genau der Jacke is des Handy gesteckt. Und dann hab i des fotografieren ganz brav nachgeholt. Ich Trottel. Des oben is übrigens des Foto mit dem Schild!

Mittagspause beim Fotospot bei der Auffahrt zum Splügen Pass. Upsi – da is ja meine Masseuse mit am Bild.

So und jetzt wieder zurück in die Schweiz.

Also bin i in Splügen, aber es is erst 4 vorbei. Also gemütlicher Tag oder weiter. Na ja, weils grad so gut geht also auch noch über den San Bernadino Pass.

So schaut der Radweg in der Schweiz aus. A nix gscheits für mi. Also Straße. Es ist eh kein Verkehr aber leider Baustellen.

Da geht´s aufi.

Jetzt runter zum Campingplatz. Ha nix da, falsch gedacht. Der is nur für Dauercamper. Aber i fahr rein und mach auf „oida bin i fertig i kann nimma weiter fahren“ der nächste Campingplatz is fast 50 km weg. Also i frag nach der Rezeption und hör sowas gibt’s da ned. Alles Italiener da und dann sagt einer stell dein Zelt dort drüben auf, zahlen kannst da eh nix und dort oben sind die Duschen. Also mach ich das so. Alle sind voll freundlich und ich bekomm sogar Essen. Sind super die Italiener. Obwohl, war da heute nicht was mit dem italienischen Radweg? Na, i weiß von nix. Gab heute Champignoncremesuppe und Ravioli und dann eben Crêpes oder sowas von einem Dauercamper. Danke war gut. Hui war das ein Tag. Morgen geht’s nach Bellizona und weiter nach Airolo.

Tag 7 Nufenenpass

Also gestern 30 km Steigung von Chiavenna auf den Splügen Pass mit einem Höhenunterschied von 1800 m und dann noch den San Bernadino, das war schon cool – bin gespannt auf heute. Vielleicht geht sich sogar der Nufenenpass noch aus. Obwohl, hab gestern noch auf quaeldich.de den Nufenenpass angeschaut – hätt ich besser nicht gemacht, hat mir nämlich etwas Schlaf gekostet.

Die Sonne geht auf.

Das wird ein schöner Tag.

Bin on the Rad again….     Veloweg 6 ist angesagt.

Übrigens so heißen die Kehren zum Bernadino Pass:

Bin ich falsch abgebogen und in wieder Italien?

Italienisch sprechen jedenfalls alle da.

Ich rechne ja immer mit Sulzbergen. Ein Sulzberg sind 600 Höhenmeter. Aber diesmal hob i des ned gemacht, weil von 230 m auf über 2400 m – na des will i gar ned wissen wieviele Sulzberge des san. I fang dann irgendwann auf der Strecke zu zählen an.

Oben am Foto sieht man die Straße auf den Gotthard, den hab i aber rechts liegen lassen und des ist gut so – weil: extrem viel Verkehr.

Mittagspause am Bach. Es gab Ravioli! Mmmm!

Weiter geht’s mit Ravioli Power. Das mit den Sulzbergen funktioniert übrigens super, denn mein Motto lautet beim Radeln: ein Sulzberg geht immer noch – egal was man vorher gefahren ist. So mache ich das heute auch. Ich fahre also bis ca. 1900 Höhenmeter und dann habe ich nur mehr einen Sulzberg und der geht ja immer – also bin ich bei 1900m eigentlich schon oben und das schaff ich locker.

Yeahhhh – oben! Nufenen – der höchste Pass inerhalb der Schweiz!

Warm anziehen für die Abfahrt ist durchaus wichtig um einer Verkühlung vorzubeugen.

Es wäre auch schön zum Wanderurlaub machen da.

Am Campingplatz wird das Rad gewartet. Die Bremsbeläge werden gewechselt. Und dann gibt’s Pasta zur Abwechslung.

Ich bin jetzt in Ulrichen. Morgen wirds eine lockere Sonntagsausfahrt nach Zermatt mit weniger als 100 km und es steht auch kein Pass im Weg herum.

Der Nufenenpass ist übrigens der höchste innerschweizer Pass und jetzt ist er für mich abgehakt. Der Umbrail Pass ist der höchste Schweizer Pass, aber der bildet die Grenze zu Italien und auch der Umbrailpass ist für mich bereits abgehakt. Was fehlt jetzt eigentlich noch?

Lässig is übrigens wie viele Leute im Vorbeifahren grande, super und ähnliches rufen, sogar e-bike Fahrer feuern mich an, was ich insofern nicht verstehe als die Räder von denen ja auch fast so schwer sind wie meines.

I hab jetzt fast a bisserl Angst dass mir morgen fad wird.

Tag 8 Sonntagsausfahrt

Strava – coole App für Radler, bin ich natürlich auch dabei. Dort heiss ich Patschen Picker, sollte jeder schreiben können, der den Blog hier liest. Hatte bis vorgestern unter Statistik den längsten Anstieg mit 1700 Höhenmeter stehen. Das war das Timmelsjoch. Seit Vorgestern steht 1750 Höhenmeter, das war der Splügen Pass und seit gestern steht dort 2224 Höhenmeter – Nufenenpass. Na, des hat sich ausgezahlt würde ein Statistiker jetzt meinen.

Warum eigentlich Nufenenpass und ned Gotthard? Nufenen is höher, ist der höchste in der Schweiz, sollte man also schon raufradeln und am Gotthard is die Hölle los. Vorm Tunnel war Stau! Da sind viele übern Berg gefahren. Na, da hätt i ned fahren wollen. Obwohl über Gotthard und Furkapass wär i auch nach Ulrichen gekommen. Sind doch bekannte Pässe, die mir in meiner Vita noch fehlen. Aber alles geht halt nicht und i hab mi für den höheren und wenig befahrenen Nufenen entschieden.

So aber jetzt is heute!

Bevor i losfahr noch das Fazit von einer Woche radeln, ja es ist schon eine Woche her seit i losgefahren bin: 981 km, 18 255 Höhenmeter und viele, viele schöne Fotos. Außerdem werden die Taschen schon merklich leichter, denn ich lös mir jeden Tag eine Magnesiumtablette auf, weil a bisserl Doping muss sein und die Zahnpasta und das Duschgel werden auch schon weniger. Gut, dass ich so reinlich bin.

Und das mit dem „heute kein Pass“ hab ich auch schon gelöst…

… Sachen am Campingplatz gelassen und mal kurz auf den Grimselpass gefahren und warum? Weil er da ist! Und des war soooo schön. Könnte mich ans Fahren ohne Gepäck glatt gewöhnen.

Ja Berndi – Serpentini hat wieder zugeschlagen. Apropos, hab leider bei der Auffahrt zum Stilfserjoch meinen Selfiestick verloren und das ging so: hatte ihn auf einer vorderen Tasche eingeklemmt und fuhr so hinauf und konnte den Stick schnell und einfach bei Bedarf verwenden. Aber bei einer Kehre fuhr ich im Pantanistil und musste also trotz Bergwärtsfahrt die Kehre anbremsen – ja ich fuhr etwas zu schnell in die Kurve. Dabei muss mir der Stick herausgerutscht sein. Habs leider erst später entdeckt und bin ein Stück zurückgefahren, konnte ihn aber nicht mehr finden und die Pantanistilkehre war einfach zu weit unten. Da wäre die Kosten – Nutzen Rechnung nicht aufgegengen. Leider.

So, das war ein schöner Ausflug Richtung Osten und jetzt geht`s weiter westwärts.

Mittagspause! Mampfi – ist ein gemütlicher Sonntag, nur mehr 1,5 Sulzberge und i bin am Ziel!

Die Masseuse durfte diesmal nicht mit auf´s Bild!

Huh, morgen ist Ruhetag. Hoffentlich wird mir da ned fad.

Frage fürs Kreuzworträtsel: wie nennt man die Einwohner in eines Dorfes im Wallis? Die Antwort liefert das Foto unten.

Der Drahtesel bei der Tränke. Oder aber die Black Pearl in ihrem Element.

So und jetzt hab i meine erstes großes Tourziel erreicht: Zermatt. Auffahrt bei 35 Grad. 🥵

Morgen Ruhetag! Was tun?

Auf den Berg klettern? Nein, hab kein Seil mit, ned amal a Schnur, ned amal a Wäscheleine.

Wandern? Hab Radschuhe und Flip-Flops mit. Also auch „Nein“. Schuhe würden auch gegen das Klettern sprechen.

Also schau ich was ich hab und entscheide dann, was ich morgen mache. Weiterfahren jedenfalls noch nicht.

Tag 9 – Ruhetag

Ja genau – Ruhetag – sowas gibt’s bei mir auch! Hab nur den Wecker gestellt um bei Sonnenaufgang schöne Fortos zu machen, aber ich schau aus dem Zelt und sehe Regen und der Berg ist weg. Also Zelt schließen umdrehen weiterschlafen. Deshalb keine schönen Fotos.

Danke übrigens für eure Tipps was ich heute machen kann von Gondel fahren über Zug fahren bis zum Shoppen war alles dabei. Ich habe meine Ausrüstung durchforstet und bin dann draufgekommen, dass es am besten ist eine Mountainbike Tour zu unternehmen. Eine Regen MTB Tour. Aber das ist wahrscheinlich die beste Einstimmung auf die nächsten Tage.

Danke an Gerhard von Pielachtaler Radclub für seinen Tipp mit den Col de Sanetsch, damit hast du mir ein paar mehr Höhenmeter aufgebrummt. Hoffentlich gibt´s da wirklich eine Schotterstrße runter auf der anderen Seite – auf meiner Karte gibt´s die ja leider nicht…

Mein Plan war ja mit dem Zug durch den Lötschbergtunnel zu fahren. Hätte ich mir das nicht verdient? So fahr ich halt über den Col de Sanetsch, was sicher viel schöner ist als mit dem Zug durch den Tunnel!

So, das Wetter klart auf und der Harald steht auf. Prognose: bald wieder Regen.

Hab keinen Rucksack, also mit Packtasche und mit goretex Socken. 😊

Quiz: welches Bild passt nicht?

War ned schwer des Quiz, oder?

Bike Karte hab ich besorgt…

… los geht’s.

Übrigens ist das ein Ravioli Paradies hier.

Bin unterwegs.

Also bis jetzt hab ich den Ruhetag in vollen Zügen genossen – und nein, ich bin nicht Bahn gefahren.

Gut beschrieben is da nix. Bin dann eben einfach so rauf gefahren.

yeahhhh – ich bin ein Mountainbiker, ich bin ein Mountainbiker…

Das Wetter ist auch besser geworden. Tommy: Leider konnte ich unser Teamtrikot wegen des Regens bei der Abfahrt nicht dazu überreden mitzukommen. Hab aber ein Manko der Tour behoben, das alle Schweizfans sicher ganz schön gestört hat.

Jetzt ist der höchste Punkt der Tour in der Schweiz und zwar auf 3103 m!

Hab Jungs aus Barcelona getroffen und nein, die fahren nicht ohne Helm – die wandern.

Das war heute eher ein Wandertag mit Bike als eine MTB Tour. Hab viele Daumen hoch bekommen aber wenn mich wer gefragt hätte, warum ich das Bike mit dabei hab, hätte ich keine Antwort gewusst. Biker habe ich übrigens keine getroffen. In der Früh habe ich in der Info gefragt welchen Weg ich nehmen kann, da war das Mädel ganz sprachlos, weil ich mit dem Rad rauffahren möchte. Hier fahren alle nur mit dem Rad runter und mit der Bahn hinauf. Ja, so schauen sie auch aus, die Wege. Es gibt super für Fußgänger gesperrte Singletrails zum Downhillen. Bin ich aber nicht gefahren.

Ich hatte eher ein Haftungsproblem – Tourenreifen!

Und wieder am Campingplatz angekommen gab es Nudeln.

Da oben irgendwo haben mich a paar Leute auf mein Rad mit Gepäckträger und 26 Zoll – na hui – Laufräder angesprochen und wie sie gesehen haben das ich keine Federgabel fahre haben gemeint, dass es mich irgendwo aus einen Gletscher außergeapert hat. 😜

Meinen Tacho hat der Regen auch etwas zugesetzt. Bin auf 1 600 m gestartet und auf 3 100 m gefahren und dazwischen zeigt er ca. 100 m bergab an als ich oben bin und kommt dann auf 1200 Höhenmeter. Aber besser die Technik gibt nach als meine Beinchen.

Mit der Bahn auf den höchsten Punkt der Tour ist definitiv ein nogo. Wollte eigentlich auf den Gornergrat radeln, aber wegen der schlechten Beschilderung bin i auf dem Rothorn gelandet. Hat eh auch gepasst – is eh a paar Meter höher!

Da geht’s zu wie in Barcelona auf den La Rambla.

Abschied von Zermatt

Tag 10 – und es geht weiter und weiter…

Jo Susi, du hast gmeint ich soll Käsefondue und Röstli und solche Sachen essen. Aber: meine Ausgehuniform besteht aus kurzer Sporthose, Flip Flops und eine Radl Jacke, da bin ich schon froh, dass die beim Mc Donalds mich rein lassen. Gut, war ich auch erst einmal und zwar in Lienz – is auch schon eine Weile her. Tja, mal schauen ob´s heute zum Zug beim Lötschbergtunnel oder zum Col de Sanetsch geht.

Blick aus den Zelt – juhu, nur leichter Regen.

Regenprognose für 12 Uhr. Hätte ich besser nicht geschaut – wegen der allgemeinen Stimmung meine ich halt.

Glacier express – 1. Klasse hat Panorama Waggons mit Fenster bis ins Dach. Ich fahr ganz ohne Dach – Businessclass?

Das unten ist ein richtiger DachSTEIN.

Dachstuhl will i da ned sein. Hab in Visp gerade eine neue Pumpe gekauft – hatte gestern am Abend noch ein bisserl ein Drama. Hat übrigens eh keiner geglaubt dass ich im Zug sitz, oder?

Soll ich´s trotzdem probieren?

Mal schauen wie hoch ich komme.

Ein Einheimischer bleibt mit dem Auto stehen, er meint mit dem Rad komm ich sicher durch. 2 Arbeiter an einer Trafostation meinen das ist sicher kein Problem.

Aber bei 2000 m ist es aus. 2 Schneepflüge waren im Einsatz – Vermurungen, weiterfahren zu gefährlich. Mach ich natürlich auch nicht und ab zurück nach Sion. Wg. Schnee wäre ich schon drüber gefahren, aber so war die Gefahr zu gross, zahlt sich nicht aus. Manchmal muss man halt umkehren – wer weiß, wozu es gut ist.

Bin jetzt wieder in Sion und zwar in einer Hütte am Campingplatz, weil für Radler bei Regen geben sie die für 15 Franken her. Okasione quasi – muss man nehmen. So kann ich wenigstens die nassen Sachen aufhängen nach 8 Std. im Regen!

Am Anfang wars ja noch lustig, da hab ichs wie meine Jungs gemacht und bin durch jede Lacke gefahren.

Kaffepause muss auch sein.

In Sion hat mich das Navi über die steilsten Rampen in den Weinbergen geschickt, na danke!

Danke Präsident Gerhard für den Tipp Col de Sanetsch, na, kann ja keiner was dafür. Aber bis auf 2000 m in strömenden Regen und dann wieder alles runter…. da büßt deine Sünden ab. Oder wars wegen einer unbedachten Äußerung aufgrund völliger Ermüdung und Erschöpfung über die Welle am Jaufen?

I weiß nur eines, alle folgenden Tage werden voll hart und haben mindestens einen hohen Alpenpass zu bieten, weil wenn i schreib morgen wirds a bisserl leichter, dann hab i sofort WhatsApp Nachrichten vom Präsidenten Gerhard was da nicht alles an Pässen am Weg liegen und wie schön die nicht alle sind…

Also noch die Story mit der Pumpe: hab natürlich für die MTB Tour Luft abgelassen und am Abend will i wieder aufpumpen und bei jedem Pumpstoß ist weniger Luft drinnen als vorher, dafür rinnt Wasser Ende nie aus der Pumpe. Also Pumpe kaputt. Geschäfte haben schon zu – Radfahrer ist keiner am Campingplatz – was tun? I bau des Vorderrad aus und spazier damit durch Zermatt. Dort frage ich Taxler usw. nach einer Pumpe und triff dann zwei Jungs vom Slovenischen Skiteam mit Fahrrädern, die mir eine Pumpe leihen. Weiterfahrt am nächsten Tag gerettet. Puhhhh!

Hab jetzt eine neue Pumpe, sicher verpackt.

So, morgen schau i im Internet ob der Col de Sanetsch offen ist, ist er sicher nicht – und fahr dann 50 km zurück zum Zug durch den Lötschbergtunnel…

Tag 11 – Endlich Westwind

Jo, war eh immer Westwind bis jetzt – nur einmal ned – und des is schon ziemlich zach, wenn man nach Westen fährt. Aber Sion dürfte der am weitesten von zu Hause entferne Punkt der Tour sein, sodass der Westwind ab jetzt Grund zur Freude gibt. Juhu! Und wehe der Wind draht jetzt!

Bin unterwegs – eh klar: Ostwind!!!!

Zum Mt. Blanc nach Chamonix sinds nur mehr 62 km. Aber bitte jetzt keine Tipps welche unglaublich sensationellen Pässe ich da unbedingt fahren muss, nein – ab jetzt trägt mich der Wind (Haha) Richtung Heimat!

Nachtrag zur Kaffeepause an der Tankstelle gestern: Regen- die Dame fragt: „sind Sie mit dem Velo unterwegs“ ich sage: „ja“ sie fragt: „wollen sie einen Schutz“ ich frage: „wofür“ sie sagt: „für den Sattel“ ich sage: „nein“. Für den Sattel brauche ich wirklich keinen Schutz, alles andere ist nass aber am Sattel sitze ich drauf der ist eh meistens ned nass.

Heute solls übrigens schöner werden als gestern. Vorteil vom Regen beim Radeln: du brauchst nicht extra stehen bleiben zum Lulu gehen. Die Hose ist sowieso nass und so ists ein bissel wärmer – kurz halt. Scherzerl!?

Nachtrag zum Col de Sanetsch – schöner Berg, unten wie Erlaufboden nur ziehts sich dann a bisserl mehr und mehr kann ich´s ned sagen, weil meistens hab i nur weiß gesehen – war fast a bisserl Nordkapp feeling.

Col du Sanetsch ist heute gesperrt – also wieder zurück und eine Zugfahrt!

Hab Windschatten gefunden.

Selber Radweg wie Gestern, selbe Wasserlacken wie Gestern selbe Fotos wie gestern, nur andere Richtung, aber schöner – weil Sonne! Juhu!

Geh leck schon wieder a Sperre.

Die Sperre wird durchbrochen!

750 Höhenmeter und ein paar Tunnel, der längste 2300 m und alle bergauf, dann ist Goppenstein erreicht und ich fahr mit dem Zug nach Kandersteg.

Am Nachmittag gings dann runter zum Thuner See und weiter bis Interlaken und dann rauf nach Grindelwald und genau da bin i jetzt am „Camping Eiger Nordwand“. Leider sieht man nix von der Eiger Nordwand – Wolken. Morgen wird´s sicher besser. Da fahr i dann eine MTB Tour auf die kleine Scheidegg und weiter nach Wengen und Lauterbrunnen. Da hoff ich dann schon auf halbwegs schönes Wetter wegen des Panoramaerlebnisses – von dem her reise ich ja Business Class.

Sollte das Wetter wider erwarten schlecht sein, spare ich mir das Fotografieren und poste Fotos vom Nordkapp oder vom Hochkar – is eh alles das gleiche grau und weiß.

Hab auf Strava die Fahrten in Vormittag und Nachmittag getrennt, damit der Tunnel sich nicht in die km reinschwindelt.

Tag 12 – MTB Runde und große Scheidegg

Genau wegen heute hab i die Black Pearl ausgewählt. I will nach Wengen und das geht nur mit der Bahn, die hat mir aber zu wenig Panorama, oder mit dem Mountainbike.

Deshalb fahr ich diese Tour nicht mit einem Rennrad sondern mit meinem alten MTB. Abgesehen davon hätte ich das Gewicht über die Pässe mit einem Rennrad sowieso nicht geschafft. Beim Schlafengehen noch alles in Wolken, hat es in der Nacht aufgeklart.

Hinter dem Rad sieht man den Eiger.

Ich hab auch schon Morgengymnastik gemacht.

Brrr kalt wars. Vom Zelt aus seh ich genau auf die Eiger Nordwand!

Kleine Scheidegg

Vorbei an der Eiger Nordwand
Oben auf der kleinen Scheidegg
Blick auf Wengen
Im Zielraum der Lauberhornabfahrt

Nach Wengen geht´s runter nach Lauterbrunnen.

Wegen dem Umweg über den Sanetsch, der ja ned wirklich funktioniert hat, bin ich ein bisserl im Verzug und fahr heute gleich weiter über die große Scheidegg.

Auf der großen Scheidegg.

Eiger im Hintergrund.

Bin dann noch ein Stück Richtung Sustenpass raufgefahren… und jetzt am Campingplatz in Gadmen.

Und zur Feier das Tages gibt’s Ravioli.

Das heute war definitiv die schönste Runde meines Radlerlebens, das war einfach nur geil über die kleine Scheidegg nach Wengen und Lauterbrunnen vorbei an Eiger Mönch und Jungfrau – da fehlen mir die Worte!

Und ja Nils, deine Standwaage ist besser als meine.

Zwei Geschichten gibt’s noch:

Wengen – kein Lauberhorn, keine Abfahrt, nix ist da. Ich frage einen Einheimischen, wo das Lauberhorn ist. Er zeigt es mir und erklärt mir, dass man Langendreien und Hundsschopf sieht und den Haneggschuß, wo sie bis 150 km/h fahren. Den Rest kann man von unserer Position nicht sehen. Das Ziel ist nicht in Wengen, es ist weiter unten. Das kann man nicht sehen. Das Ziel-S kann man auch nicht sehen. Ahja – und dann gibt’s noch das Österreicherloch und er lacht wärend er meint, dass ich ja Österreicher sei und erklärt, dass hier einige Österreicher gestürzt sind und so die Stelle zu ihrem Namen gekommen sei. Der Einheimische findet das sehr lustig. Ich entgegne: „Wer hat letztes Jahr die Abfahrt gewonnen?“ Das Lachen verschwindet, er erklärt mir den Weg zum Ziel Stadion. Das findest sonst nie, ich wollte es auf jeden Fall sehen. Cool wars.
Übrigens: Der Vincent Kriechmayr hat letztes Jahr gewonnen.

Später dann auf der großen Scheidegg kommt ein paar Minuten nach mir ein E-Biker oben an – im Schalke Trikot. Er sagt, dass wir gleichzeitig am Campingplatz gestartet sind und jetzt sei doch ich vor ihm heroben. Wundert mich nicht, er ist ja oft stehen geblieben zum Fotografieren und Telefonieren. Ich sage zu ihm: „Schalke-Fans gibt es auch noch“. Er sagt. „Ja – in guten wie in schlechten Zeiten“. Ich sage: „Gute Zeiten gab es auch?“ Er sagt: „Ja, ich habe sie erlebt.“ Ich sage: „So alt schaust du ja gar nicht aus.“ Das Schalke – Gespräch war somit beendet. Dann fragt er mich noch ob ich weiß, wo es eine Ladestation für sein E-Bike gibt. Ich sage: „Also sorry, aber auf Ladestationen für E-Bikes schau i ned wirklich.“ Unsere Wege trennen sich. Ein Schalker halt.

Tag 13 – Die letzten Pässe

Wegen sowas wie gestern bin i Radlfahrer. Unglaublich, wie lässig die Runde war und dann die große Scheidegg. Ja, die Schweizer – a schöne Gegend haben´s schon. Und wenn da steht bis zum Pass 23 km, dann sind das auch 23 km und nie auch nur ein halber km weniger. Sonst würde das Schild eben woanders stehen. Ja, so sind sie. Manchmal steht auch 780 Höhenmeter auf 11 km oder so in der Art und dann stimmt das auch auf den Meter genau. Brauchst ned glauben, dass du dann bei 10,5 km oder nach 750 Höhenmetern oben bist, na nix. Heute beim Oberalppass steht einmal 610! Ja 610 und ned 600 Höhenmeter auf 10 km. Sind dann aber sicher keine 620 Höhenmeter. Aber! Und jetzt kommts:
Die kleine Scheidegg ist 2061 m hoch und die große Scheidegg liegt auf 1962 m. Liebe Schweizer wie passt das?

Oben am vorletzten 2000er Pass der Tour.

Aja heute die letzten hohen Pässe über 2000 m. Erst der Sustenpass und dann noch der Oberalppass.

Sustenpass Fotos waren schon oben.

Na heute is mir wieder was passiert. Der Sustenpass hat 1600 Höhenmeter und der Oberalppass hat 1500 Höhenmeter. Zum Sustenpass bin ich gestern schon 600 Höhenmeter hinauf gefahren deshalb hatte ich heute nur mehr ca. 1000 Höhenmeter zu bewältigen. Jetzt bin ich in der Früh draufgekommen, dass der Oberalppass von Andermatt weggeht und Andermatt nicht auf 450 m liegt, sondern und das sieht man auf der Karte fast nicht, da ist ein Einser ganz klein hinter einen Ortsnamen versteckt. Andermatt liegt nämlich auf 1450 m. Na, da habe ich mich gefreut 1000 Höhenmeter weniger heute und das sind genau einzweidrittel Sulzberge. Was ich aber nicht bedacht habe ist, dass ich nicht in Andermatt vom Sustenpass runterkomme sondern 10 km entfernt. Ja und bis Andermatt sind über 600 Höhenmeter zu bewältigen. Also habe ich mir nur 400 Höhenmeter gespart und das sind genau zweidrittel Sulzberge.

So ist es halt, das Radlerleben.

Jetzt werde ich schon zum Foodblogger – das ist mein Mittagessen:

Und jetzt ab zum Oberalppass.

Mein letzter 2000er Pass. Cookie Monster, die Blackpearl und auch ich sind ein bisserl traurig.

Irgendwie stinkt der Ferrari gegen mein Radl ganz schön ab.

Ah, Cookie Monster mag Bananen.

Jetzt fahr ich gegen Osten und wo is er jetzt der Westwind, der mich jeden einzelnen Tag sekkiert hat, wo is er jetzt?

Das letzte mal das Zelt aufgebaut.

Na ruck zuck geht das schon, und Cookie Monster liebt Camping!

Zum Abschluss der teuerste Campingplatz. Aber schön is er ja wirklich. Zur Feier des Tages die letzten Ravioli. Aber ich nehm eine richtig große Dose mit heim, damit alles was davon haben.

Cookie Monster mag auch gerne Radfahren.

Aber leider ist der Reißverschluss kaputt und es muss in den Müll.

Cookie Monster kann dem Müll entkommen…

… bin ich aber froh, weil ich hab Cookie Monster lieb.

Heute gibt’s einmal ein Bier. Aber eh nur damit ich keine Franken zurückwechseln muss.

Cookie Monster klettert inzwischen auf einen Baum.

Du bist ja so geschickt. Der Reißverschluss ist trotzdem hin!

Liebes Cookie Monster morgen bist dran!!!!

Bin jetzt übrigens in Truns ein paar km nach Disentis (das war der Plan) am Campingplatz. Morgen sinds noch 140 km nach Dalaas und dann bin ich fertig mit der Tour, was eh gut ist, weil morgen mein letztes Guthaben fürs Schweizer Internet aufgebraucht ist.

Aber morgen gibt’s natürlich noch was zu lesen.

Hab noch immer Franken, also noch ein 2. Bier!

Tag 14 – Das beste kommt zum Schluss

Ja, das beste kommt heute noch – es geht ins Klostertal! Haha! Hoffentlich verfahre ich mich nicht und komm ins Montafon!!!!!

Cookie Monster verkleidet sich als Bösewicht von Harry Potter. Ich fahre jetzt den Rhein entlang und dann über die Rheinschlucht – super lässige Straße!

Manchmal ist es auch eine weniger tolle Straße.

Das kenn ich doch – San Bernadino bin ich schon gefahren und in St. Moritz war ich auch schon… also jetzt nach links!

Die Dinger heißen hier Gipfel.

Bin mittlerweile in Liechtenstein – bekannt für den guten Wein!

Offizieller Grenzübergang

Und jetzt bin ich wieder in Österreich.

Und da is es ja auch sehr schön.

Mmmm! Da gibt’s a gutes Bier!

Also gestartet natürlich in Österreich, dann Italien, dann die Schweiz, dann Liechtenstein und zum Schluss auch noch nach Vorarlberg.

Klostertal oder doch Montafon?

Und dann war da noch dieser Moment:

Was für ein Empfang!!!!

Appropos gutes Bier.

Na das ist einmal ein Abendessen!

Resümee der Tour: 1 705 km und 33 996 Höhenmeter in 14 Tagen. In Sulzberge ist das 56 und zweidrittel.

Ich bin dann mal auf Chur

Was denkt man, wenn man stundenlang bergauf fährt? Am Anfang hab i auf die km bei der Auffahrt geschaut und mich über jeden geschafften km gefreut. Wenn´s flach war, war des super, weil dann der km schneller geschafft war. Irgendwann hab i dann einmal auf die Höhenmeter geschaut und da wars dann so, wenn´s steil war, sind die Höhenmeter schneller vergangen und ab da war´s dann echt cool – steil Höhenmeter sind schnell geschafft, flach km zum Pass sind schnell geschafft. Kurzum, mein Motto war dann: Ob flach oder steil, bergauf ist immer geil!

Diesmal bin i nirgends in der Unterhose gestanden und hab ein Ticket gekauft. (so wie bei der Nordkapptour)

2 Überschuhe sind bei Regen echt der Hammer – merke ich mir. Habe diesmal auch Gore Tex Socken mit. Nachteil: das Wasser bleibt leider drinnen.

Höchster Punkt: Rothorn in Zermatt mit 3103 m.

Meine Aplenpasse: Glockner 2504 m, Staller Sattel 2052 m, Jaufenpass 2094 m, Stilfser Joch 2757 m, Umbrail pass (nur drübergerollt weil von oben gekommen) 2501 m, Ofenpass 2149 m, Malojapass 1815 m, Splügen Pass 2114 m, San Bernadino Pass 2065 m, Nufenenpass 2478 m, Grimselpass 2165 m, Rothorn 3104 m, Col de Sanetsch bis 2010 m gekommen dann war die Sperre da, kleine Scheidegg 2061 m, große Scheidegg 1962 m, Sustenpass 2224 m, Oberalppass 2044 m.

Schönster Moment außer dem Wiedersehen mit meiner Family: die LA Ola Welle der Spanier auf dem Jaufenpass und natürlich die am Schluss von den Kids. DANKE!!!!!!

Auch ganz nett: Am Stilfserjoch habe ich rauf zur Tibet Hütte einen E-Bike Fahrer überholt, sowie auch schon am Donauradweg gemeinsam mit dem Nicki rauf nach Dürnstein.

Was mir fehlen wird: Ravioli

Was mir noch fehlen wird: die vielen „bravos“, „grande“, Daumen hoch aus den Autos, von Motorradfahrern, von anderen Radlern, von Touristen usw. bei Passauffahrten. Das wird zuhause wieder anders sein.

Was mir noch fehlen wird: Der Präsident Gerhard mit zuerst seinen Tipps und dann Vorschlägen was ich alles am nächsten Tag machen kann.

Wofür ich dankbar bin: für die zuerst Tipps und dann Vorschläge vom Präsident Gerhard, weil er immer dabei war, mir geholfen (abgesehen vom Col de Sanetsch) hat das beste aus der Tour rauszuholen und für mich immer da war. Danke!

Natürlich bin ich euch Nils, Nicki, Pauli, Leah und Susi sehr dankbar, dass ich so unterwegs sein durfte. Und sagt ja nicht, dass es die schönsten 2 Wochen der Ferien waren weil i ned da war!

Was mir nicht fehlen wird: eine nächtliche Föhn Aktion, wie in Sion am Campingplatz. Hab beim nächtlichen Lulugang gesehen, dass es einen Föhn gibt und habe dann ca. eine Stunde lang alle nassen Sachen trocken geföhnt oder zumindest halbwegs trocken.

Vermissen werde ich Gespräche mit anderen Radlern, wenn man ein Stück gemeinsam fährt – hatte ich eigentlich jeden Tag.

Worüber man sich freut, wenn man auf Schweizer Alpenpasse mit dem Rad fährt: wenn man die Bremsen der entgegenkommenden Autos nicht mehr riecht, weil dann ist man schon weit oben und über Wohnmobile, weil die überholen meistens sehr langsam und bevor ein Wohnmobil kommt ist meißtens lange kein Verkehr.

Ich habe übrigens die Bananen – Pavian – Hintern Theorie von der Nordkapp Tour bestätigt: ich habe weniger Bananen gegessen und ich bin mir sicher, mein Hintern ist nicht so rot wie damals. Also Bananen essen macht den Popo rot.

Also ich muss schon sagen: Zermatt, Grindelwald und die Schweiz überhaupt sind immer eine Reise wert, wobei man muss ja nicht über so viele Pässe anreisen wie ich, aber mit dem Rad anreisen ist schon empfehlenswert – weil klimaneutral.

Ich fahre auf einer Straße bergab. Es geht definitiv bergab. Aber neben mir fließt ein Fluss. Der fließt auch bergab er kommt mir entgegen. Was heißt das? Wenn’s nicht steil bergauf geht glaube ich schon es geht bergab obwohl es leicht bergauf geht.

Gegenwind, Gegenwind, Gegenwind. Es ist einfach immer nur Gegenwind. Einmal fahre ich und ich freue mich über Rückenwind, als ich bei ein paar Fahnen vorbeikomme sehe ich es geht einfach nur kein Wind und des war so guat. Eigentlich war immer Gegenwind. Bergauf-anstrengend, bergab-lässig, geradeaus-Gegenwind- grauslich. Da fahre ich lieber gleich bergauf. Da habe ich wenigstens eine schöne Aussicht.

Und ja genau: Rennradfahrer lassen sich von Reiseradlern nicht überholen. Sie bleiben stehen machen einen Fotostopp.

Einmal habe ich mir ein Späßchen mit einem Rennradfahrer erlaubt – er hat mich langsam überholt, dann habe ich ihn überholt und habe ein bisschen Gas gegeben. Ich habe ihn dann wieder überholen lassen und habe ihm gesagt: „Just a joke.“ Er hat es offensichtlich nicht lustig gefunden.

Richtige Entscheidung – mein Rad. Nicht so schnell aber perfekt für die Berge und die MTB Abschnitte in Zermatt und Grindelwald. Wir haben uns sehr lieb!

Bergab auch echt cool!

Was ich nicht vermisst habe – eigentlich unglaublich: meinen Sulzberg, naja eigentlich bin ich ihn auf der Tour ja eh über 56 mal gefahren.

Auf was ich mich schon freue: den echten Sulzberg und natürlich mein Rennrad – ca. 25 kg leichter als ich jetzt fahr, wehe wenn sie losgelassen…

Was sehr schön war: eure lieben Kommentare und what’s app Mitteilungen. Da fühlt man sich nicht so allein. Danke!

Unnötigste Aktion: Nein, nicht die Fahrt auf den Col du Sanetsch – ist ein echt lässiger Berg, sondern Luft aus den Reifen lassen in Zermatt und dann kommt aus der Pumpe nur Wasser. Des war a Schaß!

Übrigens wenn du einmal über den Gotthard oder durch den Tunnel musst und es ist Stau, dann hab ich eine Lösung parat. Ich war nämlich nach dem Splügenpass am Südportal des Tunnels und gestern am Nordportal. Also man kann den Tunnel auch umfahren. Tipps dazu gibt’s kostenlos bei mir.

Beliebteste Fahrradmarke in der Schweiz: ganz klar und mit großem Abstand BMC – echt geile Teile!

+ und – vom Gewicht: 1 Selfiestick verloren und 2 Steine (Zermatt und Eiger) dazugekommen

Vermissen werde ich ganz sicher: Cookie Monster. Aber kaputt ist kaputt! Ev. kann man mit guten Kommentaren ja noch was retten – sagt was dazu. Der Grabstein steht jedenfalls bereit. Danke, das wars!