Graveltour Kärnten 2020

3 Radler, 3 Räder und ein bisserl Gepäck graveln von Salzburg aus durch Kärnten. Auf der Suche nach Schotter und Höhenmetern kommen sie natürlich nicht an den Carinthian Monsters vorbei. Am Ende waren es 7 Tage mit knapp 700 km und ziemlich genau 16 ooo Höhenmeter. Was willst mehr? Also viel Spaß beim Lesen. Ich hab die Gedanken am Ende jedes Tages und die Stravadaten (Patschen Picker) zusammengefasst.

TAG 1
Können 3 Räder und 3 Radler mit einem Zugticket mit der Bahn fahren?

Laut Zugbegleiter brauchen 3 Personen mit 3 Rädern 6 Tickets. Gerhard unser Big Boss, Organisator und Streckenchef hat die Tickets am Handy, also das Ticket. Gut, dass er dank des sehr freundlichen Zugbegleiters die Scrollfunktion am Handy entdeckt hat. Die Tickets waren einfach a bisserl weiter unten. So hat unsere Tour begonnen. Weiter ging es von Salzburg per Radl zum Königssee. Menschenmassen – der Wahnsinn. Also kurzer Stopp und weiter rauf bei 30 in Worten dreißig Prozent nach Hirschbichl. Super Gegend übrigens.

Das weitaus teuerste Rad steuert den ersten Defekt bei. Okay, kein echter Defekt – ein Steinchen in der Bremse
Am Zeller See

Am Ende des Tages gab’s ein oder sogar zwei gute Elektrolytgetränke und ein gutes Mahl in Fusch. Alle freuen sich auf morgen mit der Fahrt auf den Glockner zu Fuscher- und Hochtor. Aber nur wenige freuen sich auf das, was dann noch ansteht. Mal schauen. Aber die Gegend is sicher schön und das Wetter auch.

TAG 2
Vormittags am Glockner und dann ging´s erst richtig los.

Gestern Anreise, die war schon cool. Gute Streckenplanung – danke Gerhard. Heute gings raus aus dem Hotel und gleich rauf auf den Glockner. Quasi die Vormittagsetappe. Und um 12 Uhr waren wir natürlich oben am Hochtor. Gut geplant und natürlich auch gut ausgeführt. Da gibts nix zu meckern.

So, runter geht’s Richtung Heiligenblut. Dank Gerhard biegen wir aber auf eine kleine Nebenstraße ab. Nix Hauptstraße – super. Mit Mittagspause bei einer urigen Hütte.

Aber jetzt fängt das Nachmittagsprogramm an – Großsee. Langer Anstieg, schlechte Straße und steil! Wieder rauf auf diesmal 2400 Meter. Diverse Verkehrszeichen missachtend. Na, für Radler ist es eh erlaubt! Coole Landschaft!

Unser Quartier ist nun nach über 3100 Höhenmetern und 110 km in Fragant im Mölltal im Sporthotel. Sporthotel deshalb, weil wir dachten, dass es hier Hometrainer gibt, zum Ausradeln. Gute Nacht, morgen wartet angeblich eine Steigerung von heute. Ich glaub das, so wie ich meine Begleiter kenne.

TAG 3
Monsterjagd im schönen Kärnten

Heute, voll lässig, freuen wir uns auf ein paar schöne Höhenmeter. Wir rasen von Flattach rauf zur Gletscherbahn. Jo eh. Aber dann auch noch weiter zur Bergstation vom Gletscherjet und nach einer Abstimmung bezüglich Weiterfahrt oder Mittagspause fahren wir entgegen einer Zweidrittelmehrheit zur Duisburgerhütte. War eh schön. Aber hoch und a bisserl anstrengend auch. Und Hunger hatten zwei von drei auch schon a bisserl. Angeblich ist da oben die Frittatensuppe aber besser als unten bei der Bergstation…

Ja, die letzten Meter waren dann schon gar nicht mehr ganz leicht. Also i hab ja so gut wie gar nix wegen Routenplanung erfahren. Hab ich´s nicht gelesen in der Mail? War da vielleicht ein Kommunikationsproblem? Also zur Erklärung: Da gibt´s Carinthian Monsters in Kärnten. Sagt mir aber keiner. So Radlfahrerinsiderdinger. Und gestern fahren wir über den Glockner – kein Monster – und dann noch, wie wenn’s eh nix wäre den Großsee. Der ist aber so ein Monster. Die Monster sind angeblich die schwierigsten Steigungen in Österreich – lang und steil! Ja, das könnte stimmen. Heute sind´s dann 3000 Höhenmeter geworden. Für mich. Die anderen haben eh mehr. Warum? Fahren die wenn ich schlafe? Na, mein Tacho zeigt immer weniger an, wurscht mit wem ich unterwegs bin.

Heute eben Hochwurtenspeicher. Genügt uns aber ned. Nein, weiter zur Duisburgerhütte. Na, passt eh. Wieder so ein Carinthian Monster. Das Nachmittagsprogramm glaubt uns zwar eh keiner, ist auch völlig bescheuert, machen wir aber: Also Nachmittagsprogramm: Oscheniksee – eh schön, ein weiteres Monster halt. So kommen wir auf 3 500 Höhenmeter bei fast 70 Kilometern Fahrstrecke.

Natürlich gings heute nicht ohne Patschen.

So, heute 2 Carinthian Monsters erlegt, Christof war deshalb mit. Wegen der beiden Tage – ich wär wegen der beiden Tage eher zu Hause geblieben. Morgen verabschiedet Christof sich leider. I hab vorher gar nix gewusst von den Monstern – sonst wäre i wohl ned da. Aber a Wahnsinn war´s schon, so landschaftlich. Danke Jungs! Übrigens an Patschen hab i a gehabt. Und Morgen geht’s weiter und i krieg wieder sowas von keine Infos…

I glaub trotzdem des schlimmste is vorbei – aber wer weiß?

TAG 4
Luxus pur

Auf allgemeinem Wunsch eines Einzelnen die Links von gestern: https://www.quaeldich.de/paesse/grosser-oscheniksee/ und https://www.quaeldich.de/paesse/hochwurtenspeicher/

Und i weiß jetzt, dass es außer den, von uns bereits befahrenen Monstern, noch ein weiteres gibt. Werden wir aber nicht befahren – angeblich. Aber damit ist garantiert – wir kommen wieder. So hab i das sowieso noch nicht erlebt: Schlafen im Bett, im richtigen Bett. Nix Zelt. Ankommen und kein Zelt aufstellen – irgendwie fehlt da schon was und dann Essen im Restaurant – jo egal, aber Ravioli hat da niemand auf der Karte. Aber gut ist es schon und schön schaut das Essen auch aus, so schön, dass ein sehr wichtiges Mitglied unseres Radlerteams das Essen immer fotografiert – quasi unser Footblogger. Mittlerweile überleg i a schon beim Bestellen, dass i ned des nimm, was mir besser schmeckt, sondern das, was möglicherweise besser ausschaut am Teller. Des san Sorgen. Luxus pur. Frühstück vom Buffet mit Kaffee und allem drum und dran – das kannte der hier schreibende Reiseradler bisher noch nicht. Aber geht auch so hab i festgestellt. Und zwar ganz gut. Der Christof hat uns heute leider verlassen, was sich negativ auf die Vernunft bezüglich des Bergauftempos ausgewirkt hat. Aber er hat uns ned wegen dem Essen verlassen, nein Urlaub mit der Familie – viel Spaß und Danke. Nicht fürs verlassen, für die lässigen Tage und Gespräche und für´s gemeinsame Radlfahren.

Also Christof abgeliefert am Bahnhof in Spital und dann sind wir 200 Meter weiter ins Radgeschäft gegangen, wegen eines neuen Schlauches für mich. Brauch zwar eh keinen, weil ich meinen Quotenpatschen schon hatte, aber um die gute Stimmung im Team zu erhalten kauf ich einen neuen Schlauch – man kann ja nie wissen, weil unverhofft kommt oft! Auch im Geschäft: Oliver Baier mit Reiserad. Er hat uns eh nicht erkannt und wir haben auch recht schnell das Weite gesucht, damit er sich ned noch anhängt bei uns. Der Christof würde noch glauben, dass wir ihn ersetzt haben. Nein Christof, das machen wir nicht.

Mein Windschattenspender

So, heute erst entlang der Liser, dann Leobengraben und dann zur Nockalmstrasse – 100 km und 1770 Höhenmeter. Hochrindl ist nicht mehr gegangen, wegen des Wetters. Leider. Obwohl, heute ging´s mir nicht so gut. Möglichkeit 1: zu viele Höhenmeter in den letzten Tagen und also müde. Meine Beine fühlen sich aber gut an, also eher unwahrscheinlich. Möglichkeit 2: gestern am Abend ein Achterl zu viel beim Abschied Feiern. Naja, kann schon sein. Möglichkeit 3: was schlechtes gegessen oder gar Raviolientzug. I glaub des is es, hört sich am wahrscheinlichsten an.

Regenbedingt haben wir eine Jausenpause eingelegt…
…in dieser urigen Hütte mit ein paar noch urigeren Einheimischen, deren Sprüche ich mir hier nicht wiederzugeben getraue. Aber nach der Jause – Sonnenschein!

Gerhard hat dankenswerter Weise viel Windschatten gemacht (also viel gibt er ned, aber dafür is er lang vorne gefahren). Danke!

Oben angekommen.

So, jetzt Quartier am Fuße der Hochrindlstrasse in Ebene Reichenau. Nach nur 100 km. Wegen des Wetters – Gewitter und Regen. Nicht wegen meiner Tagesform! Obwohl so ganz schlimm finde i des eh ned mit dem Regen.

TAG 5
Die Perle der Koralpe

Nach Christofs Abschied haben wir dann spontan unsere Reisepläne überdacht und dann auch glatt geändert. Neuer Plan: Wir erlegen auch das letzte Carinthian Monster! Da fahren wir dann heute hin – nach Wolfsberg, oder dort in der Nähe – nix näheres weiß ich wieder einmal nicht.

Eigentlich war der Titel des heutigen Blogs mit: „das Monster zeigt seine Zähne“ schon in meinem Kopf, aber dann kam alles ganz anders.

Zuerst hatten wir heute einen lässigen Anstieg. Ganz gemütlich, weil morgen ist unser letzter Monstertag und man will ja vorher keine Kraft verschwenden. Und ich sowieso nicht – also wieder viel Windschatten genutzt – danke Gerhard. Obwohl, heute ging´s mir wieder besser, naja. War halt auch eine gemütliche Rollerpartie mit 137 km und ca. 2870 Höhenmeter (auf meinem Tacho). Außerdem geht’s mir wieder recht gut. Alleine das erwähnen von Ravioli hat mich wieder zurück in den Tritt gebracht. Ich hab viel getrunken, also Wasser. Gestern war alkoholfrei – deshalb nur a Seiterl, heute war auch alkoholfrei – nur a Radler und schwupps is alles wieder gut bei mir. Also viel Wasser von der Abfahrt in der Früh an getrunken, das muss halt auch wieder raus. Also viele Stopps und dann kommen noch die auch sehr vielen Fotostopps vom Gerhard dazu. Da sind die fast 138 km schon recht brav. Aber die Fotos, also die vom Gerhard – erste Sahne, da gibt´s gar nix zum Aussetzen. Und manche macht er auch mit den Handy und schickt sie mir für den Blog. Danke! So schreib i halt jeden Tag, weil ohne Blog keine schönen Fotos.

So, dann waren wir bei Wolfsberg, da wartet das 4. Monster, der Speikkogel mit 2140 Metern Höhe und unten bist auf 470 Meter. Hui. Wir sind da, aber wir haben heute noch Zeit, wir fahren ein Stück rauf und das Gewitter is eh weit weg. Da rauf hab ich dann meinen mühevoll erworbenen Trainingsrückstand ausgespielt. Weil mit Corona, da richtest ja Sachen am Haus her, wofür jahrelang keine Zeit war. Hab ich gemacht, lange Radltouren aber ned. Aber trotzdem sind wir a Stück rauf. Quartiersuche – mühevoll. Also weiter rauf. Ganz ehrlich unter 1000 Meter wollten wir eh ned bleiben. Gerhard hat dann bei beginnendem Gewitterregen Leute gesehen und gefragt. Die haben uns ausnahmsweise die Ferienwohnung für nur eine Nacht gegeben. Mitentscheidend eventuell mein Radtrikot. Bin mit dem Finishertrikot vom Ötztaler gefahren, der Hausherr hat das sofort erkannt, weil er hat das gleiche. Da gibt man bei beginnendem Wetterregen schon Quartier, was uns sehr freut. Die Hausherrin bringt uns dann außer dem Bettzeug noch 2 Bier und sieht, dass ich Wäsche im Waschbecken wasche und bietet uns an, dass sie es in der Maschine wäscht. Das nehmen wir gerne an. Eine Perle die Frau – die Perle der Koralpe eben. Wir sind jetzt schon auf ca. 1300 Metern, da is das morgen gar nicht mehr so schlimm bis oben – obwohl a bisserl hat das Monster schon Zähne gezeigt. Alles steil und 32 Grad hatte es auch, also unten und vor dem Gewitterregen.

Abendessen gibt´s da leider keines. Resataurant ist da keines in der Nähe und raus will auch keiner mehr von uns bei dem Regen. Naja, wir haben eh 4 Müsliriegel pro Person und aber ja auch das Bier – übrigens nicht alkoholfrei. Aber i will da jetzt ned jammern! Obwohl so Ravioli wären jetzt ganz gut. Ein Herd wäre ja da in der Wohnung. Also bis morgen und viel Spaß! Morgen gibt´s übrigens Frühstück für uns, ausnahmsweise, weil wir sooo lieb sind. Ich glaub das sind wir wirklich. Und morgen Monsterjagd, im frisch gewaschenen Monstertrikot.

Blick vom Quartier nach dem Gewitter – Foto (c) Rinner Harald (nix Gerhard, aber auch nix ohne Filter)

TAG 6
Monsterjagd abgeschlossen

Heute geht’s einmal ums Material. Der Gerhard hat ein Gravelbike vom Feinsten. Meins ist auch ganz lässig. Meins ist halt ein Rennrad und beim Graveln darfs schon auch mal dreckig werden. Wird´s aber gar ned. Der Gerhard, der putzt sein Radl und wartet es – wie es sich gehört. Mach ich auch, aber erst zu Hause. 5 Tage hälts schon durch, jetzt werden´s 6 Tage, sollte auch noch gehen. Viel putzen muss ich aber gar nicht, weil wenn’s zu arg dreckig ist, putzt der Gerhard mein Radl gleich auch mit. Als Beweis zeigt er mir dann einen dreckigen Fetzen. Mein Radl sagt danke, ich auch. Danke. Obwohl, a bisserl Dreck darf schon sein. Vorderreifen und Hinterbremse müssen aber wohl gewartet werden. Zu Hause dann. Hab jetzt auf Tour zu wenig Zeit, muss schreiben. Diese Artikel wurde noch vor dem Frühstück geschrieben! Der nächste Beitrag enthält übrigens Produktplatzierung.

Zur gestrigen Perle von der Koralpe – a Traum. Unbedingt vorbeischauen: Quartier der Familie Oblak, zu finden auf bergfex – Koralpe – Unterkünfte. Aber: bei nicht völlig erschöpften Radlern im Gewitterregen ab 3 Tagen Mindestaufenthalt. Super Wohnung, Traumlage, günstig. Fachgespräche jeder Art inklusive – vorzugsweise radltechnisch. So nette Leute. Danke für Unterkunft und die ganz lieben Gespräche.

Gut, dann fahren wir halt rauf auf den Hügel. Speikkogel (Koralpe) – außer einem sehr langen Anstieg, den wir durch viele Höhenmeter am Vortag schon ein bisserl entschärft haben, haben wir nicht viel erwartet. Ein Fehler. Super Ausblick, echt schön zu fahren. Ein Genuss. Richtiger Entschluss, den Berg auch mitzunehmen.

Der Speikkogel ist abgehakt, jetzt geht’s weiter Richtung Zeltweg. Zuerst durch Wolfsberg und dann Richtung Pack. Wir zweigen aber auf eine Nebenstraße ab. Gerhard hat da gestern einen super Weg gefunden. Der Track ist am Tacho gespeichert und wir finden jeden Weg. Naja. Ich glaub diesmal ist der Track nicht am Tacho sondern im eingesteckten Handy und wir finden trotzdem jeden Weg. Nicht auf Anhieb, nein endlich ein bisserl Abenteuer. Einmal einen Weg gefahren und dann umkehren, das gehört halt zur Radtour dazu. Endlich schaffen wir das auch. Eh nur einmal kurz auf der Hirschegger Alm. Wo? Keine Ahnung wo das ist, müsste ich selbst googeln. Ich glaub die Fotos sagen alles, genial da zu fahren, also für den mountainbikeaffinen Gravelbiker. Für durchschnittsgeschwindigkeitsstrebende Radler ist dieser Abschnitt auch nur bedingt, eigentlich ja gar nicht, geeignet. Mir hat´s voll gut gefallen heute. Besten Dank für die doch recht mutige Streckenführung. Gut, fast 80 km und ca. 2200 Höhenmeter. Eh brav, oder? Schiebe- und Tragepassagen inklusive. Gefällt mir!

Heute wieder etwas zum Material. Jetzt am Abend muss ich dann doch erwähnen, dass der mutigen Streckenführung geschuldet, auch ich mein Rad ordentlich geputzt habe. Hier in Salzstiegl – wo? Berechtigte Frage. Also hier in Salzstiegl, das ist ein Traileldorado, da werden Mopeds geputzt und mein Rad heute eben auch. Natürlich auch das von Gerhard. Müssen ja sauber sein morgen die Dinger. Sollen ja in das Auto eingepackt werden. Waren aber schon recht dreckig. Sogar für meine Verhältnisse.

Eigentlich hatten wir Wetterglück – a bisserl nass sind wir aber schon geworden.
So ein lieber Spiegel!

Morgen letzter Tag, ich freu mich. Wird sicher wieder lustig.

TAG 7
Wetter gut, alles gut!

Letzter Tag – leider. Die Beine würden sich grad an die täglichen Radleinheiten gewöhnen, der Hintern aber eher nicht. Also passt das recht gut so mit dem Schluss. Außerdem haben wir großes Wetterglück – schon wieder. Die ganze Änderung der Strecke zum Speikkogel hat uns in wetterbegünstigte Gefielde gebracht. Gestern war der Regen meist vor oder neben uns und heute haben wir uns ein Taxi besorgt. Danke an Sonja und Susi! Ihr habt für uns eine super Wanderung beim Attersee in eine ganz tolle beim Hochschwab getauscht, sodass wir dort ins Auto hüpfen können und nicht bei prognostiziertem Regen durchs uns sehr bekannte Mostviertel pedalieren müssen. Guter Plan, oder?

Das Wetter bei Susi und Sonja bei der Anreise zur Wanderung
Das Wetter bei unserer Abfahrt am Salzstiegl.

Gekommen ist es dann so: bereits beim Frühstück sehe ich Fotos von der verregneten Anreise zur Wanderung. Bei uns: bedeckt und etwas blau am Himmel. Wir radeln dann meist in der Sonne während Susi und Sonja wandernder Weise dem Regen trotzten. Gut, dass sie so gute Wanderausrüstung aus dem Islandurlaub haben. Soweit alles bestens (für uns).

Susi und Sonjas Wanderaussicht
Bei uns am Murradweg

Dann höre ich, dass die Wanderung in etwas verkürzter Weise beendet ist und wir treffen uns daher nicht in Seewiesen, sondern in Bruck. Bis Bruck ist das Wetter bestens, dann droht Regen. Den ersparen wir uns – so weit alles bestens. Also Tourende in Bruck. Sicher erkennt der sorgfältige Leser, dass wir in Bruck bereits am ersten Tourtag waren. Am Weg nach Fusch an der Glocknerstraße. Das am ersten Tag war dann aber auch Bruck an der Glocknerstraße. Jetzt sind wir in Bruck an der Mur. Der Österreichkenner hat´s sicher vermutet. Nach gut 80 km sind wir da. Sonne!

Wir fahren dann alle gemeinsam mit dem Auto und verstauten Rädern zu einem guten Mittagessen nach Seewiesen – es regnet, dann ab nach Hause bei teils starkem Regen. Gut geplant lieber Gerhard. Alles hat er gut geplant, der Gerhard. Hut ab und Danke. Durchschnittsgeschwindigkeit und Kilometerrekorde interessieren ihn nicht die Bohne. Bei seinen Tracks geht’s durch selbst Einheimischen völlig unbekannte Straßen, oder Wege, oft Gravelhighlights der Sonderklasse. Geile Streckenführung. Autos haben wir nicht oft gesehen. Radler nur am Glockner, da macht aber keiner dem Gerhard Vorwürfe, das ist eben so. Am Glockner wird geradelt. Aber bei den Radhighlights, den Carinthian Monsters auch keine Radler, nix. Hat uns eh stutzig gemacht. Gut, fahr die Dinger einmal, wundert mich nicht, dass da nix los is. Is schon anstrengend dort. Gibt Leute, die sagen, dass man an Klopfer haben muss dazu. Also echt, gute Kondition und bisserl a Liebe zum Radlfahrn genügt. Klopfer braucht man keinen. Aber ich schweife ab, die meisten Radler haben wir oben am Speikkogel gesehen, nach der Tafel Fahrverbot mit dem Zusatz: gilt auch für Radfahrer. Wir waren da auch. Alle sind da. Wird toleriert hört man, ist eine reine Haftungssache, angeblich. Ich bin mir da sicher. Es gibt dort auch einen Flowtrail – so a Mountainbikegeschiche. Den Flowtrail erreicht man nur über die eben beschriebene gesperrte Straße. Sonst noch Fragen?

Die Tafel am Speikkogel ist eher so als Vorschlag zu sehen.

So, gestern hatten wir dann auch ein paar montainbikemässige Gravelhighlights in einem, bis dahin sicher völlig radfreiem Gebiet. Dann, nach über 2 Std. im fahrradfeindlichen Gelände, endlich auf der Alm, haben wir eine Schotterstraße gefunden – falsche Richtung. Also umdrehen und Wanderweg fahren und dann kommt irgendwann ein Montainbikfahrverbot. No Problem – wir haben ja Gravelbikes und keine Mountainbikes, also weiter. Das nur zur Planungsgenialität des Gerhard Trimmel. MTB verboten, wir auf Gravelbikes – also alles erlaubt und a super Strecke auch noch. Und das beste kommt noch – die Fotos. Tipp von mir: Homepage des Pielachtaler Radclubs RCP ansehen.

Keine Angst, da war alles erlaubt. Ist deutlich zu sehen: kein MTB!

So, damit sag ich Danke und bis zum nächsten Mal. Aber ehrlich, hätte ich mir die Strecke vorher besser angeschaut, weiß i ned ob i mir das heuer angetan hätte. Aber jetzt bin i schon echt froh – war ja sowas von lässig und der Luxus…

…und das Wetter war auch gut, also war alles gut, quasi perfekt! Obwohl so gasgekochte Ravioli…..