Meeting friends

Sitz ich gestern an Abend in der Bar beim Eingang vom Campingplatz. Ned wegen Bier und Wein, nein ganz bestimmt nicht, nein! Wegen dir, weil da ist WiFi frei und i schreib an meinem Blog. Kommt ein Auto mit Wohnwagen an. A bisserl spät, aber okay. A Holländer, auch noch ganz normal. Das Auto fährt aber nicht, nein, es steht am Abschleppwagen oben auf der Ladefläche und der Wohnwagen hängt hinten am Abschleppwagen dran. Alles abgeladen – sind das meine Zeltnachbarn. Ich helfe beim Wohnwagen schieben und frag noch wirklich so – ja genau so. Hin und her und endlich passt es. Frag ich dann, warum sie die Tür direkt zur Rückwand des Nachbarn haben wollen – wollen sie aber nicht – der Wohnwagen steht genau verkehrt. Man, wie die sich ärgern. Also umdrehen und wieder hin und her und dann passt es. Das Auto parkt er schön ein, es läuft zwar a bisserl aber halt nicht ganz. Frage meinerseits: Bist gefahren wie der Max Verstappen? Der deutsche Nachbar findet es recht witzig, der Holländer ja eh auch. Er meint der Volvo erinnert ihn an einen Ferrari, da geht der Motor auch schon einmal a bisserl ein, wenns grad nicht so passt. Aber wann passt sowas denn schon? Der Antrieb von meinem Rad hört sich ja auch nicht so gut an. Ich bin nicht der Antrieb, ich bin der Motor. Antrieb sind Kette – ist neu – und Kassette – ist sauteuer- und Kettenblatt. Kettenblatt ist volle am Sand laut Radmechaniker, er hatte aber leider keines. Das läuft sich mit der neuen Kette schon ein hat er gemeint, i mein des geht bald voll ein. Wahrscheinlich wenns grad gar nicht so passt. Der Deutsche, der da mitgeholfen hat beim Wohnwagen einparken hat mich übrigens erkannt hat er gemeint. Er hat mich am Campingplatz in Dimaro gesehen. Kann stimmen, ich war dort.

Heute beginnts ja voll lässig mit einer Frühstückseinladung. Voll nett, super Frühstück auf der Terrasse. Tipps für den Verlauf meiner heutigen Strecke. Alles bestens. Ich war um 8 Uhr dort und wollte um 8:30 Uhr weiter, hats aber nicht gespielt. Abfahrt 9:30 Uhr – es war halt so gemütlich und heute hab ich einen lockeren Tag vor mir. Das passt schon. Bevor der Anstieg (1000 Höhenmeter am Stück und das steil – soviel zu locker) beginnt ist da ein Restaurant am Radweg. Ich überlege noch, ob ich was essen oder trinken soll – tu ich nicht, weil ich eh so spät weggenommen bin. Da spring plötzlich wer von der Restaurantterrasse runter zum Radlweg und schreit laut: „He Harald“ in bestem schwäbischen Deutsch. Wars der Georg und seine Schwabenpartie vom Gaviapass. Die Tourenfahrer, die ich der Reihe nach überholt hab und den Georg, mit dem ich die letzten 3 km zum Pass gemeinsam gefahren bin und voll nett getratscht hab. Voll nett, lässig wieder getratscht. Sie fahren nach Malveno. Dort ist es schön, ich war ja gestern dort. Schöne Tour noch und lässig das Wiedersehen – so a netter der Georg – könnte einer meiner zwei Lieblingsschwaben sein. Übrigens, er ist BVB Fan.

Ist das jetzt wirklich eine Cookiemonster Tour geworden, obwohl ich es schon irgendwann zwischen Herbst und Winter beim RC Ybbs ausgeschrieben hab. Hat sich leider niemand gemeldet, ist aber eh auch alleine eine schöne Tour. Warum macht da keiner mit? Zu spät ausgeschrieben? Übrigens: Was liegt zwischen Herbst und Winter? Na das „und“. 😉 Scherzerl!

So, der Anstieg! ich bin ja jetzt schon am Campingplatz in Molina di Ledro am Ledrosee. Geplant war Lago di Idre, aber der Jovanni von der Frühstückseinladung und der Schwabenschurrl haben beide gemeint, dass der Ledrosee schöner ist. Mir war es egal, weil der Weg zu beiden Seen gleich war, erst auf der Abfahrt vom Berg bin ich dann abgebogen zum Ledrosee. Spoiler: Ich bin also angekommen. War aber eh klar: lockerer Tag. Ab dem Restaurant (Meeting Schurrl) ist also ein Anstieg: 8 km und gut 1000 Höhenmeter, heißt: steil. Seit dem Gaviapass hab ich mich aber eh an das Gewicht vom Radl gewöhnt. Des dauert immer ein paar Tage, dann geht’s recht gut. Gemütlicher fahren, anderer Rhythmus und dann geht’s dahin. Die ersten 4 km gehen jetzt auch super, obwohl es eine Hitze hat – hot, hot, hot. Dann wirds lässig. Singletrail, Wanderweg. technisch schwierig, fordernd, geil. Das ist mountainbiken pur. Es wird steiler, jetzt ist schieben angesagt, macht nix, gehört zum Mountainbiken einfach dazu. Dann wieder fahren, Schritttempo weil so steinig und steil. Ganz schwer zu fahren, dann wieder schieben und schwupps bin i oben. Wieder runter? Falsch gedacht. Es geht oben auf einen Wanderweg dahin, rauf und runter, das Navi meint in 550 m links auf einen Wanderweg abbiegen, in 300 m rechts auf einen Wanderweg abbiegen, in 230 m gerade auf dem Wanderweg bleiben usw. Irgendwie ist es meistens auch für mich ein Wanderweg. Aus der Juhu super Trail Euphorie wird dann nach a paar Stunden eine „der Wanderweg kann mi am A… lecken“ Stimmung. Ich denk mir: Warum nimm i zum Wandern a Radl mit? Zusätzlich bin i irgendwo im nirgendwo. Kein Biker, kein Wanderer, keine Hütte, garnix und das seit Stunden. Obwohl man ganz ehrlich sagen muss, dass man da am Wanderweg ned schieben muss. Man darf da schon fahren, sind auch so Mountainbike Wegweiserschildln da. Allein es fehlt am Können oder besser an der Kraft, an der Kondition. Hätte a bisserl a Training doch nicht geschadet. Obwohl – soviel Training gibt’s gar ned, dass man das mit einem Radl derfahrt, schon gar ned mit Gepäck. So ist aus dem lockeren ’ned einmal 60 km und grad gute 1500 Höhenmeter Tagerl‘ a richtig anstrengender Biketag geworden. Soll eh so sein und die meiste Zeit wars eh recht lässig. Soviel technisch und so schwer hab i halt noch nie gehabt. Schieben bergauf, schieben bergab, tragen eh nur bergab, und wenn fahren, dann langsam und Wurzel und Steinen ausweichen oder drüber und das teils steil rauf wie runter. Ja, das ist mountabiken am Gardasee. Wie weit bin i jetzt eigentlich vom Gardasee entfernt? Genau 11 km. Und, wer glaubt jetzt, dass i da morgen gemütlich hinrolle? Für die richtige Antwort gibt’s wie immer nix. Nicki, Nils, Pauli und Susi (Namen natürlich streng nach Alphabet geordnet) i freu mich schon so auf morgen auf euch. Endlich! Dann hat die Radlerei auch einmal Pause. Urlaub! Aber: eine Etappe gibt’s noch.

2 Antworten

  1. Susi sagt:

    Du warst eh einmal Vespafahrer. Da bist Fahrzeugschieben Eh gewohnt, oder? 😜

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert